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2012

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Medinetz Mainz eV

Haupt- und Förderpreis

Der Verein Medinetz Mainz eV ist eine politisch neutrale Menschenrechtsinitiative, die von Studenten ins Leben gerufen wurde. Sie organisieren Hilfe für Menschen, die ohne Versicherungsschutz bei uns leben: sei es, weil sie keine Aufenthaltsgenehmigung besitzen oder sich eine nötige Versicherung/medizinische Versorgung nicht leisten können. Für Kranke ohne Aufenthaltsgenehmigung birgt ein Arztbesuch immer das Risiko einer Abschiebung, da der behandelnde Arzt verpflichtet ist, solche Patienten der Ausländerbehörde zu melden. Deshalb wird der Gang zum Arzt oft viel zu lange hinausgezögert. Genau das möchte der Mainzer Verein verhindern. In einer wöchentlich stattfindenden Sprechstunde werden Betroffene beraten und an Ärzte weitervermittelt, die sie anonym und möglichst auch kostenlos behandeln. Darüber hinausgehende Kosten, zB für Laboruntersuchungen oder Medikamente, überwachen die Initiative mit Hilfe von Spendengeldern. Auch bei Problemen, die außerhalb des medizinischen Liegens, helfen die Aktiven von Medinetz, indem sie enge Kontakte mit Migrationsberatungen, sozialen Anlaufstellen für Frauen, Rechtsanwälten, Flüchtlingsräten etc. pflegen. Der Verein sieht die medizinische Betreuung und Grundversorgung als Menschenrecht an. Deshalb kämpfen die jungen Menschen für eine einheitliche Verbesserung in der medizinischen Versorgung ihrer Patientengruppen und erinnern die Öffentlichkeit und die politischen Entscheidungsträger an ihre Verantwortung gegenüber diesen sich selbst überlassenen Kranken. Ziel des Vereins ist, dass er sich eines Tages selbst auflöst, weil alle Menschen unabhängig vom rechtlichen oder finanziellen Status angemessen menschlich und medizinisch betreut werden.

Internetseite:www.medinetzmainz.de

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Carola Kärcher (25)

Hauptpreis

Carola Kärcher (25) aus Königstein, ist eine von 15 Abiturienten, die sich im Rahmen von „Childaid Network“, einer Stiftung für Kinder und Jugendliche in den Fußregionen des Himalajas, ehrenamtlich engagiert haben. Während mehrmonatigen Aufenthalten in den Stammesgebieten von Assam (Indien), setzten sie sich tatkräftig für die jungen Menschen ein. Die Abiturienten hatten zuvor gemeinsam mit dem Circus Waldoni, einem gemeinnützigen Verein für Zirkus-, Kunst- und Erlebnispädagogik in Darmstadt, ein umfassendes Bildungsprojekt mit den Schwerpunkten Akrobatik und Artistik erarbeitet. Damit sollten Flüchtlings- und Straßenkindern am Himalaja spannende, ganzheitliche Lernerfahrungen ermöglichen und deren Selbstbewusstsein beherrscht werden. Die Abiturienten hatten sich, parallel zu ihren Abschlussprüfungen lange auf ihren Einsatz vorbereitet. Dabei handelte es sich insbesondere um die Beschäftigung mit der Kultur Assams, die Planung der Programme, die Zusammenstellung der Materialien sowie das Einüben von akrobatischen Techniken. Neben dem Zirkusprojekt waren Musizieren auf selbstgebauten Instrumenten und Theateraufführungen weitere Schwerpunkte des Bildungsprogramms. Zu Highlights wurden dann für alle sterben Vorführungen, in denen das Erlernte erfolgreich präsentiert werden konnte. Eine gleichzeitig durchgeführte Schulung von Multiplikatoren durch die Abiturienten gewährleistet die unabhängige Fortführung des Projekts. Vielen vernachlässigten Kindern wurde von den Abiturienten Zeit, Zutrauen und Liebe geschenkt. Sie ermutigten die Kinder zu außergewöhnlichen Leistungen und motivierten sie, ihr Leben aktiv in die Hand zu nehmen.

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Andreas Gräser (29)

Hauptpreis

Andreas Grasser (29) aus Regensburg hat das angesprochen, positiv in seinem Umfeld zu wirken und dort zu helfen, wo jemand Unterstützung braucht. Kein Wunder also, dass er sich mit viel Engagement beim Aufbau von „Help“, einem Projekt des Vereins Lifestream eV, einbrachte. Seit zwei Jahren nehmen er und über 70 weitere junge Menschen sich jeweils einen Samstag im Monat Zeit, alleinerziehende Frauen und Männer in der Region zu unterstützen. Sie malern, renovieren, entrümpeln, kochen oder betreuen die Kinder. Dank des Tatendranges von Andreas Grasser wuchs das Projekt rapide an, wurde erweitert und verbessert. Heute ist er im Leitungsteam va für die Organisation und Durchführung der Helfereinsätze verantwortlich. Ein sehr zeitaufwändiges Engagement, für das der medizinische Dokumentationsassistent viel Freizeit investiert. Sein Ziel ist es, zusammen mit anderen Organisationen ein Netzwerk zur Unterstützung dieser Ein-Elternfamilien zu schaffen. Andreas Grasser verdeutlicht, wie konkret und unbürokratisch man Alleinerziehenden und ihren Kindern helfen kann, wenn man nur fragt: Was kann ich für Dich tun?

Internetseite:www.lifestream.de

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Julia Wernhard (24)

Hauptpreis

Juliane Wernhard (24) aus Dülmen ist seit mehreren Jahren in der Studenteninitiative „Weitblick eV“ aktiv. 2008 wurde dieser Verein in Münster gegründet, nachdem die Studenten auf einer Reise durch Benin gesehen haben, wie ungünstig dort die Lernbedingungen der Grundschulkinder waren. Ihr Ziel ist daher der Einsatz für einen weltweit gerechten Zugang zu Bildung. Dazu möchten sie möglichst viele Mitstreiter auch an anderen Universitäten gewinnen. Die Studenten planen und organisieren Veranstaltungen, mit deren Einnahmen sie ihre Projekte finanzieren. Dabei steht die Freude am Engagement im Vordergrund und nur so lassen sich der Erfolg und der große Zuspruch des Vereins erklären. Mittlerweile ist der Verein deutschlandweit in 15 Stadtvereinen auf 1500 Mitglieder gewachsen. Der erste als gegründete Stadtverein „Weitblick Münster“ konnte bereits den Bau von drei Schulen in Benin und einer Schule in Kambodscha ermöglichen. Zusätzlich vermittelt die Initiative junge, interessierte Menschen in ihren Projekten, um den interkulturellen Austausch zu fördern. Mehr Bildung ist für viele Entwicklungsländer die einzige Chance auf eine bessere Zukunft – die „Weitblicker“ vermitteln dieses erfolgreiche und begeisterte!

Internetseite:www.weitblicker.org

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Thomas Jung (27)

Hauptpreis Kultur

Thomas Jung (27) aus Köln hat kürzlich sein Musikstudium zum Orchesterdirigenten mit hervorragendem Ergebnis abgeschlossen. Neben diesem privaten Erfolg nutzt er seine Begabung schon seit vielen Jahren, um Gutes zu hören. Bereits als Schüler realisierte er zahlreiche Musiktheaterprojekte mit Kindern und Jugendlichen; Während seines Studiums gründete er an der Hochschule Köln das Junge Ensemble für Neue Musik und auch heute ist sein Engagement vielfältig. Als Dirigent versucht er jungen Solisten die Möglichkeit zu bieten, erste Orchestererfahrungen zu sammeln und regelmäßig Benefizkonzerte zu organisieren. Thomas Jung setzt sein Talent für andere Menschen ein und zeigt, wie vielfältige Musik verbinden und helfen kann.

Internetseite:www.jung.blsq.org

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Christian Reis (26)

Hauptpreis Ökologie

Christian Reis (26) aus Neupotz in der Pfalz begeisterte sich schon als 15-Jähriger für Störche. Da es in der Pfalz seit Beginn der 70er Jahre kaum mehr Störche gab, wurde 1997 der Verein „Aktion Pfalzstorch eV“ gegründet. Christian Reis ist heute ein unverzichtbares Mitglied des Vereins sowie ehrenamtlicher Leiter der Storchenscheune Bornheim und des Storchennotdienstes in der Pfalz. Der gelernte Maurer bringt schnell seine gesamte Freizeit bei den Tieren. Viele Stunden täglich baut er Nisthilfen, versorgte Störche oder dokumentiert den Brutverlauf. Inzwischen haben sich wieder 70 Storchenpaare in der Region angesiedelt. Die Ziele, die Christian Reis gemeinsam mit Pfalzstorch eV erreichen möchte, sind ua ökologisch wertvolle Landschaftsstrukturen zu erhalten, Landwirte zur Kooperation zu bewegen, alte Bewässerungssysteme wieder herzustellen und Nisthilfen zu schaffen, um so den Lebensraum der Störche dauerhaft zu sichern. Diese engagierte Arbeit kommt nicht nur den Störchen, sondern durch die Landschaftspflege der gesamten Pflanzen- und Tierwelt zu Gute und damit auch uns Menschen. Dies ist ein Beispiel für gelebte Schöpfungsverantwortung.

Internetseite:www.pfalzstorch.de

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Franziskus Posselt (22)

Ehrenpreis

Franziskus Posselt (22) aus München tritt als Kreisvorsitzender der Paneuropa-Jugend an. Dieser Verein engagiert sich seit seiner Gründung 1975 für die Idee eines politisch geeinten und starken Europas, das auf Werten der Freiheit, des Friedens und des christlichen Menschenbildes beruht. Der Verein sieht seine Aufgabe darin, jungen Menschen den europäischen Gedanken näher zu bringen und sich für die Völkerverständigung einzusetzen. Einmal im Jahr wird ein Kongress veranstaltet, bei dem Jugendliche aus mehr als 20 Ländern zusammenkommen und paneuropäische Aktionen planen. Um sozialbenachteiligten Jugendlichen aus Osteuropa eine kostenlose Teilnahme zu ermöglichen, zahlen die deutschen Kongressteilnehmer einen höheren Beitrag. Die Paneuropa-Jugend trägt auf ihrem Weg zu einem vereinten Europa gerade innerhalb der jungen Generation sehr wirkungsvoll zur Völkerverständigung bei.

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Ahmed Shakori (17)

Ehrenpreis

Ahmad Shakori (17) aus Afghanistan ist ehrenamtlicher Mitarbeiter von „Tobias“, einem Projekt des Don Bosco Flüchtlingswerks Österreich. Ziel der Initiative ist es, junge Flüchtlinge mit Menschen aus Österreich im gemeinsamen Spiel und Sport zu verbinden. Ein Kontakt, der für die Integration der meist minderjährigen Flüchtlinge ebenso wie für den Abbau von Fremdenfeindlichkeit wichtig ist. Ahmad bereichert seit einem Jahr das „Tobias-Team“. Obwohl er selbst erst seit zwei Jahren in Österreich lebt, versucht er seine Erfahrungen zu nutzen: Er sucht als Dolmetscher für die vielen afghanischen Jugendlichen, sowohl sprachlich als auch kulturell, und hilft bei Fragen zum Asylverfahren weiter. Die Neuankömmlinge sind dankbar für Ahmads Unterstützung, der selbst in einem Jugendwohnheim des Projekts untergebracht war und heute im Studentenwohnheim Don Bosco in Wien lebt. Zusammen mit den anderen Ehrenamtlichen des „Tobias-Teams“ wirkt er für die jungen Flüchtlinge als Brücke in das alltägliche Leben und gleichzeitig als Vorbild für ein offenes und menschliches Miteinander in der Gesellschaft.

Internetseite:www.fluechtlingswerk.at

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Hatice Özdemir (14)

Ehrenpreis

Hatice Özdemir (14) aus Selters im Westerwald wird für die Mädchen im regionalen Fußballclub ausgezeichnet. Der Verein für Mädchen- und Frauenfußball wurde 2005 gegründet. Ziel war es, dem männlich dominierten Fußballsport ein zukunftsfähiges Vereinsmodell entgegenzustellen, das auf Gleichberechtigung und Gleichstellung beruht. Nach nur sechs Jahren hat der Verein 250 Mitglieder. Heute stehen die erfolgreichen Mannschaften des 1. FFC Montabaur beispielhaft für ein soziales Miteinander im Sinne des Sports. Die Kinder- und Jugendlichen sollen durch das gemeinsame Training zu verantwortungsbewusstem und offenem Denken angeleitet werden, ohne Ansehen von Herkunft, Religion, Hautfarbe oder Sprache. Hier bewegt Sport nicht nur, er verbindet auch!

Internetseite:www.ffc-montabaur.de

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Sarah Garcia Ramos (16)

Ehrenpreis

Sarah Garcia Ramos (16) aus Gelsenkirchen engagiert sich seit einigen Jahren im Jugendtreff der Amigonianer, einer katholischen Ordensgemeinschaft im Dienst der Jugend. Dieser Jugendtreff ist eine Anlaufstelle für Kinder aus sozialnachteiligen Elternhäusern oder Familien in Krisensituationen. Sie finden hier Ansprechpartner, bekommen Hilfe bei den Hausaufgaben und können im Treff ihre Freizeit verbringen oder an Gruppenkursen teilnehmen. Bei deren ist Sarah, die im selben Viertel wohnt, eine große Unterstützung: Zweimal in der Woche hilft sie in der Bastel- und Kochgruppe und unterstützt die Fußballgruppe der Sechs- bis Achtjährigen. Ihre gesamte Freizeit umfasst die Achtklässlerin Kindern, die sonst mit ihrer Freizeit nichts anzufangen wissen. Dies tut Sarah mit Selbstverständlichkeit und Freude, weil sie selbst in ihrer Freizeit etwas Sinnvolles machten möchte.

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