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2018

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Franziska Gärtner (21)

Haupt- und Förderpreis

Im Jahr 2014 gründete Franzisca Gartenmann (21) aus Erlenbach in der Schweiz den gemeinnützigen Verein „Lotus for Laos“ zur Unterstützung von laotischen Waisen. Geprägt durch Ihre Mutter entwickelte sie schon früh eine soziale Ader sowie das Bedürfnis ihr Glück mit anderen zu teilen. Auf einer Reise nach Laos besuchte sie das Waisenhaus in Luang Prabang und war betroffen, unter welchen Bedingungen die Kinder dort lebten. Im folgenden Jahr kehrte sie wieder dorthin zurück um eine Woche lang die Schlafhäuser zu restaurieren, zu putzen und unzählige persönliche Schicksale und Geschichten zu sammeln. Wieder in Ihrer Heimat wurde Ihr bewusst, dass sie die Privilegien ihres eigenen Lebens teilen möchte und gründete „Lotus for Laos“.

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Von Anfang an war sie in dem Verein für das Fundraising und die Öffentlichkeitsarbeit zuständig, welche das Schreiben von Anträgen, das Erstellen der Webseite, von Newslettern und Reiseberichten beinhaltete. Bereits im Gründungsjahr erhielt sie eine Spende von 10.000 Franken und konnte damit 15 jungen Laoten den Besuch einer lokalen Universität ermöglichen.

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„Lotus for Laos“ ist ausschließlich im Bereich Bildung tätig. Der Verein leistet keine materielle Hilfe, er unterstützt und ermöglicht Bildung und stellt so sicher, dass keine langfristige Abhängigkeit von diesem Projekt geschaffen wird. Das Budget des Vereins wird so geplant, dass die Studenten bis zum Abschluss ihres Studiums unterstützt werden können, falls irgendwann keine zusätzlichen Spenden mehr eingehen sollten. Momentan werden 72 Studenten von der Organisation gefördert. Insgesamt konnten bis jetzt 9 Studenten ihr Studium erfolgreich beenden und sich dadurch einen festen Job sichern.

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Franzisca reist weiterhin jedes Jahr auf eigene Kosten nach Laos, um ein richtiges Einsetzen der Spendengelder zu gewährleisten sowie den Erfolg des Projektes sicherzustellen.

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http://www.lotusforlaos.org

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Waleed Abu Nada (20)

Haupt- und Förderpreis

Waleed Abu Nada , 20, studiert an der IE Universität in Segovia, Spanien. Gleichzeitig leitet er das Champ Camp, ein von ihm gegründetes Projekt für Kinder in dem größten Flüchtlingslager für Palästinenser in Jordanien.

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Im Champ Camp lernen Jungen und Mädchen Olympisches Gewichtheben. Ihr sozialer Umgang, aber auch ihre Bereitschaft zu schulischer Bildung, soll dadurch gestärkt und verbessert werden.

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Waleed war schon als Kind sportlich aktiv. Zunächst professioneller Fußballer, wechselte er später zum Gewichtheben. An seiner Universität gründete er den ersten Gewichtheber-Verein. Inzwischen betreut er dort über 50 Athleten. Die Begeisterung seiner Schüler ließen ihn dann auch in seiner Heimat mit weniger privilegierten Jugendlichen arbeiten. Das Nationale Olympische Komitee half ihm eine bereits bestehende Gewichtheber-Schule auszubauen und seine Ideen vom Umgang mit Flüchtlingskindern umzusetzen.

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Durch von ihm akquirierte Spenden wurde die Einrichtung in weniger als 10 Monaten grundlegend modernisiert, neue Gerätschaften angeschafft und die Jugendlichen neu eingekleidet. Die jungen Mädchen brachte er mit erfolgreichen Frauen aus der jordanischen Gesellschaft zusammen um ihr Selbstvertrauen zu stärken. Gleichzeitig gelang es Waleed, dem Camp durch aktive Öffentlichkeitsarbeit Anerkennung als nationale Sporteinrichtung zu verleihen.

Das Camp ist inzwischen eine Plattform, die es Kindern ermöglicht weiter zu kommen. Im Gewichtheben gewannen drei Mädchen 2017 Medaillen bei einem Westasiatischen Olympischen Turnier, und 13 Medaillen gingen an seine Schüler bei dem ersten Jordanischen Jugend Wettbewerb in dieser Disziplin. Ein Junge wurde für die Jugend Olympiade 2018 in Buenos Aires nominiert.

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Beeindruckend ist Waleeds persönliches Engagement. Neben seinen Studien in Jura und Betriebswirtschaft findet er Zeit um in Jordanien für seine Jugendlichen da zu sein. Er will aus ihnen aber nicht nur große Sportler sondern sehr viel mehr großartige Menschen machen, die unter schwierigsten Umständen durch Bildung und Ausbildung im Leben ihren Weg gehen.

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https://www.facebook.com/TheChampCampJO/

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Felicia Bösenkopf (20)

Haupt- und Förderpreis

Felicia Bösenkopf (20) aus Wien gründete als 19-jährige die Organisation „Stimmen gegen Krebs“. Von einer Dokumentation über das St. Anna Kinderspital und die St. Anna Kinderkrebsforschung war sie so begeistert, dass Sie selbst unbedingt helfen wollte. Felicia liebt Kinder und ihr liegen Krebskranke besonders am Herzen.

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Um zu helfen organisierte sie ein erstes Benefizkonzert mit jungen talentierten Menschen. 30 Jugendliche, gemeinsam mit Stars wie Maya Hakvoort und Youtuberin JANAklar eroberten die Bühne. Dadurch wurden 8.000 Euro eingespielt, die ohne Abzug an die St. Anna Kinderkrebsforschung gingen.

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Diesen Sommer veranstaltete Felicia wieder „Stimmen gegen Krebs“ und gewann neben 30 Jugendlichen auch Youtuber aus ganz Österreich und Deutschland zu Unterstützung. Die junge Frau steht mit voller Leidenschaft hinter dem Projekt, das viel Arbeit für sie bedeutet, vor allem weil sie alle Aktionen meist alleine plant.

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Über „Stimmen gegen Krebs“ wurde in Fernsehbeiträgen und Zeitungen berichtet. Dadurch kam es zu zahlreichen kleinen Gastauftritten, bei denen ebenfalls Geld für die Organisation gespendet wurde. Dieses Jahr sind bereits 3.000 Euro vor dem Konzert an Spenden eingegangen. Zusätzlich wurden einige Spendenflohmärkte veranstaltet, bei denen die Kinder gesungen haben. Zur Zeit besteht die Überlegung ein Weihnachtskonzert zu veranstalten, um die Krebsforschung noch besser unterstützen zu können.

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Das besondere an „Stimmen gegen Krebs“ ist, dass Kinder Kindern helfen, indem sie ihr Talent für einen guten Zweck einsetzen. Ebenso verdienen alle anderen, die an dem Projekt mitarbeiten, egal ob Bühnentechniker oder Stargast keinen Cent daran.

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Auch für Felicia ist der Erfolg des Projekts der größte Gewinn. Es ist ihr wichtiger, ihren Mitmenschen etwas zu geben, als selbst damit Gewinn zu machen.

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https://stimmen –gegen-krebs.at

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Helen Spall (26)

Haupt- und Förderpreis

Elena Spall (26) aus Lübeck ist Gründerin und Vorsitzende des Vereins Future EDM und engagiert sich seit neun Jahren für bessere Zukunftsperspektiven für Kinder und Jugendliche im Senegal.

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Die Neugierde auf afrikanische Kultur brachte Elena im Alter von 17 Jahren nach Senegal in das Kinderkrankenhaus Bilbassi in M’bour. Dort schloss sie Freundschaft mit Jugendlichen, die ihr Taschengeld für den Unterhalt ihrer Familie zur Verfügung stellten und außerdem noch bedürftigen Straßenkindern etwas abgaben. Das führte Elena vor Augen, dass man auch mit geringen Mitteln Veränderungen anstoßen kann. Dankbar für die guten Startchancen, die sie im Leben hatte, wollte Elena etwas zurückgeben und beschloss Kinder im Senegal bei der Gestaltung ihrer Zukunftsperspektive zu unterstützen.

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Nach ihrer Rückkehr engagierte sich Elena für vier Jahre im Vorstand des Vereins Bilbassi e.V.. Dort koordinierte sie ein Projekt zur medizinischen Akuthilfe und sammelte bei einem Benefizlauf 15.650 Euro für die Erweiterung des Kinderkrankenhauses. 2014 gründete sie schließlich den Verein Future EDM, der sich für Bildung von Kindern im Senegal und gesundheitliche Aufklärung einsetzt.

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Elena sieht ihr Engagement als eine große Sinnerfüllung und zentralen Teil ihres Lebens. Teilweise verbringt sie neben ihrem Medizinstudium bis zu 20 Stunden in der Woche an Planungen und Koordinierung von Projekten.

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Bisher konnte Elena circa 400 Kinder im Senegal unterstützen, wobei weitaus mehr Menschen von ihrem Einsatz indirekt profitieren. Sie organisierte die Ausbildung von 100 jungen Senegalesen zu ‚Gesundheitsbotschaftern’. Diese geben ihr Wissen in den Bereichen sexuelle Aufklärung, Hygiene und Gleichberechtigung von Mann und Frau in ländlichen Gebieten weiter. Bisher konnten dadurch bereits mehr als 10.000 Menschen erreicht werden.

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Gemeinsam mit einem großen Netzwerk im Senegal und ihrem Verein Future EDM plant Elena im September 2018 erneut eine Fundraising Aktion. Ihr Ziel ist es weitere 300 Gesundheitsbotschafter für den restlichen Senegal auszubilden.

www.future-edm.com

Sofian Badel Alias.jpg

Sofian Badel Alias (30)

Hauptpreis

Am 03.08.2014 änderte sich das Leben von Sofian Badel Alias (30) aus Troisdorf. Er kündigte alle seine Arbeitsverhältnisse um den Völkermord an den Jesiden zu dokumentieren.

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Sofian wurde über Nacht zum Kriegsreporter, zog mit seiner Kamera in das Kriegsgebiet und riskierte dabei nicht selten sein Leben. Er wollte der Welt zeigen, was den Christen und Jesiden im Nordirak passiert: Versklavung, Frauenmärkte, Kindersoldaten, Massengräber, Kinderehen und Zwangsislamisierung. Dem jungen Mann war wichtig, Berichte von Augenzeugen sicher zu stellen. Dafür speicherte Sofian seine Arbeit im Internet. Nachdem er jedoch Zweifel hatte, ob er lebend nach Deutschland zurückkehren würde, gab er das Passwort einem guten Freund. Im Nordirak nutzte er die Zeit um drei Monate lang Kindern das Fotografieren beizubringen und sie damit vom Völkermord abzulenken.

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Zurück in Deutschland organisierte Sofian drei Ausstellungen in Hannover, Berlin und Troisdorf. Zudem legte er ein bisher unveröffentlichtes Archiv an, um eines Tages vor dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag klagen zu können.

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Sofians Engagement lässt sich bis 2007 zurückverfolgen. Damals veröffentlichte er Gedichte, die auf gesellschaftliche Themen aufmerksam machen und  führte mit jungen, Jesiden Gespräche um sie zu motivieren, sich in ihrer neuen Heimat einzubringen.

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Sofian zeigt der Öffentlichkeit, was die Menschen in Teilen des Nordirak durchleben mussten. Mit seiner Arbeit stellt er das Schicksal anderer Menschen in den Vordergrund.

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https://www.facebook.com/sfyandlkani

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Die Refugee Law Clinic

Hauptpreis

Die Refugee Law Clinic, vertreten durch Tonio Friedmann (25) aus Mainz, bietet kostenlose Rechtsberatungen in Belangen des Asyl- und Ausländerrechts an. Sie leistet gesellschaftlich relevante Arbeit, indem sie ihren Mandanten hochwertige und kostenfreie Rechtsberatung anbietet. Mit dem zur Seite stellen von qualifizierten Ansprechpartnern eröffnet sie ihnen neue Perspektiven.

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Durch die Teilnahme der Law Clinic Berater an verpflichtenden Fortbildungsveranstaltungen ist die Integration gesetzlicher Neuerungen in ihrer Arbeit gewährleistet. Sie verfügen über einen Pool aus studentischen Dolmetschern, deren Dienste sie in Anspruch nehmen, wenn ihre Mandanten nicht über ausreichend Deutsch- oder Englischkenntnisse verfügen. Ihre Beratung können sie zur Zeit in 9 Sprachen anbieten.

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Der Auslöser zur Gründung war die „Flüchtlingskrise“ 2015 und die damit verbundene und notwendig gewordene Rechtsberatung für Asylsuchende. Diese verfügen oftmals nicht über die finanziellen oder sprachlichen Möglichkeiten, haben jedoch trotzdem wichtige mit ihrem Aufenthalt verbundene Rechtsfragen. Eine weitere Motivation des Vereins ist es, Geflüchteten und Asylsuchenden den Weg in unsere Gesellschaft zu erleichtern.

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Bei der Gründung der Refugee Law Clinic 2016 in Mainz zählte der Verein 30 motivierte Studenten, aktuell sind es etwa 80 Mitglieder. Durch regelmäßige Veranstaltungen und Initiativen, die Menschen auf die Organisation aufmerksam machen, arbeiten sie an ihrer Präsenz auch über den Kreis ihrer Vereinsmitglieder und -förderer hinaus.

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Seit Beratungsbeginn im April 2017 hat die Refugee Law Clinic bis heute knapp 100 Mandate angenommen. Auch wenn die „Flüchtlingskrise“ inzwischen in der Öffentlichkeit sehr differenziert bewertet wird, bleibt der Bedarf an kostenloser Rechtsberatung. Deswegen möchte die Refugee Law Clinic weiterhin mit Beratungen behilflich sein.

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https://www.rlc.uni-mainz.de

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WhyEurope e.V.

Hauptpreis

WhyEurope e.V. aus Freiburg, vertreten durch Tabea Wich (21), hat sich zum Ziel gesetzt, die Vorteile der Europäischen Union für den Einzelnen zu vermitteln. Es wurde ein Konzept entwickelt, das sie „Positiven Populismus“ nennen. Einfach und innovativ versucht der Verein, den Bürgern die Pluspunkte einer europäischen Kooperation zu vermitteln. Ihr Kommunikationskanal sind die sozialen Medien, vor allem Facebook, Twitter und Instagram. Inzwischen ist der Verein auf 32 aktive Mitglieder aus 10 europäischen Ländern gewachsen.

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Der Auslöser für die Gründung war das Brexit-Referendum, bei dem deutlich wurde, dass der Zusammenhalt innerhalb Europas kein Selbstläufer ist. Aber schon vorher war den Studenten, die WhyEurope im Juli 2016 gründeten, der wachsende Euroskeptizismus und zunehmende Rechtspopulismus aufgefallen. Sie glauben, dass die Gemeinschaft Europas ein unglaublich kostbares Gut ist, was es zu bewahren gilt. WhyEurope ist davon überzeugt, dass wir ohne Europa eine deutlich weniger sichere und prosperierende Zukunft haben.

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Monatlich kann WhyEurope mittlerweile 2,5 Million Menschen über social media erreichen. Alle Mitglieder arbeiten Dutzende von Stunden in der Woche ehrenamtlich. Im vergangen Jahr wurde WhyEurope mit dem European Public Communication Award von der EU und in diesem Jahr mit dem Arno-Esch-Preis ausgezeichnet.

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Das Besondere an WhyEurope ist, dass der Verein sich nicht an den Bildungsbürger richtet, sondern die Menschen anspricht, die wenig von der Europäischen Gemeinschaft profitiert haben, sich den Vorteilen dieser Gemeinschaft nicht bewusst sind oder sogar Vorurteile haben. Dabei hilft, dass WhyEurope in erster Linie eine soziale und weniger eine politische Initiative ist. Sie wird von menschlichen Idealen überparteilich und ehrenamtlich geleitet.

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In den knapp zwei Jahren seit der Gründung ist es WhyEurope gelungen, durch kontinuierliches Engagement einen erheblichen Beitrag zur europäischen Integration und Völkerverständigung zu leisten. Als nächstes hat der Verein die Wahlen zum Europaparlament Ende Mai 2019 im Fokus.

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https://www.whyeurope.org/

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[U25] Dortmund

Hauptpreis

Das Projekt [U25] Dortmund, vertreten durch Laura Maria Lintzen (30), beschäftigt sich mit der Online-Suizidprävention. Über das so genannte Help-Mail-System bekommen Personen bis 25 Jahre in akuten Krisen kostenlose, anonyme und zeitlich unbegrenzte Unterstützung via E-Mail. Daneben engagieren sich sogenannte Peer-Berater, die mit 16-25 Jahren im gleichen Alter wie die Betroffenen sind, ehrenamtlich in dem Projekt. Auch besuchen Mitarbeiter von [U25] Gemeinden soziale Einrichtungen und Schulen um in Vorträgen zu den Themen „Suizidalität“ und „Krisen im Jugendalter“ aufzuklären und bestehende Berührungsängste abzubauen.

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Das Thema Suizid ist nach wie vor ein Tabuthema, über das kaum gesprochen wird. Bei Kindern und Jugendlichen stellt Suizid zudem die zweithäufigste Todesursache dar. Diesen erschreckend hohen Zahlen möchte [U25] durch sein Engagement begegnen, mit dem Ziel sie nach unten zu korrigieren.

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Seit November 2015 konnte [U25] Dortmund 300 Hilfesuchenden unterstützend zur Seite stehen. Schwerpunkt des Projektes ist die Prävention. Daran arbeiten speziell ausgebildete, ehrenamtliche Peer-Berater oft monatelang. Wöchentlich stattfindende Supervisionssitzungen sowie die Möglichkeit sich themenspezifisch fortzubilden, sichern zudem qualitative Standards in der Mailberatung.

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Die 34 ausgebildeten ehrenamtlichen Peer-Berater sind zusätzlich Multiplikatoren, die der Tabuisierung der Thematik entgegen wirken. Dies geschieht sowohl durch ihr Engagement als auch im privaten Bereich. Für ihre Arbeit wurden die Peer-Berater von [U25] Dortmund bereits mit dem Deutschen Bürgerpreis 2017 sowie dem Heinrich-Schmitz-Preis ausgezeichnet. Zudem wurde das Projekt im Jahr 2017 mit einem startsocial-Stipendium gefördert.

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Dennoch bleibt die Fortsetzung der segensreichen Arbeit von [U25] am Standort Dortmund ständig von Spenden und Förderprogrammen abhängig. Der Preis Filippas Engel sollte zur Weiterfinanzierung beitragen, aber auch die Spendenbereitschaft anderer anregen.

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http://www.u25-dortmund.de

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VKF-Workshop Ungarn

Hauptpreis

Das Organisationsteam VKF-Workshop Ungarn, vertreten durch Galina Manyutina (27), Jan Engelhardt (27) und Nikoline v. Nieding (26) hat im Mai 2018 einen Workshop am ungarischen Schloss Amadé-Bajzáth-Pappenheim in Iszkaszentgyörgy durchgeführt.

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Seit der Wende richtet der von Jugendlichen gegründete „Verein zur Kunst- und Kulturförderung in den Neuen Ländern“, kurz VKF, Workshops an bedrohten Denkmälern aus. Bei den Workshops kommen bis zu 60 begeisterte Freiwillige über ein langes Wochenende zusammen und helfen mit eigener Hände Arbeit, das Denkmal zu erhalten. Es gibt dabei immer drei Hauptziele: die bestmögliche Sicherung des Denkmals, die Unterstützung und Ermutigung der Menschen, die sich vor Ort um das Denkmal kümmern und es einem öffentlichen Zweck zur Verfügung stellen, und den kulturellen Austausch mit der Region.

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Das Besondere an der Arbeit des VKF ist, dass Menschen verschiedenster Herkunft und Alters zusammen kommen um an einem Ort, den sie nicht selbst bewohnen und in der Regel auch gerade erst kennenlernen, aktiv zum Erhalt eines Kulturdenkmales beizutragen. Erstmals und mit großem Erfolg wurde dieser Workshop in Ungarn von der Jugend des VKF organisiert und durchgeführt. Hierzu gehörten neben der Objektsuche Gespräche mit dem Eigentümer und dem Denkmalamt. Es musste festgelegt werden, welche Arbeiten getätigt werden, welche Materialien für Mauern genutzt würden und welche Farben Fenster oder Türen erhalten. Genauso waren qualifizierte Handwerker sowie Quartiere für die zahlreichen Teilnehmer zu organisieren.

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Sponsoren wurden zur Bewältigung der Kosten gesucht ebenso wie ein professioneller Kameramann für eine Videodokumentation, die im Rahmen des Europäischen Kulturerbe Gipfels am 20.06.2018 in Berlin uraufgeführt wurde.

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Die Schwerpunkte für die Arbeit des VKF in den nächsten Jahren heißen Europa und Jugend. Der VKF möchte jährlich wechselnd einen Workshop in Ost-Deutschland und einen in den östlichen Nachbarstaaten ausrichten, um damit einen Beitrag zum Zusammenwachsen Europas zu leisten. Nachdem die Mitglieder des VKF seit der Gründung „in die Jahre“ gekommen sind, sieht der Verein seine zweite wichtige Aufgabe darin, weiterhin viele junge Menschen für einen Einsatz an unserem Kulturerbe zu begeistern.

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http://www.vkf-ev.de

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Jana Reiter (13)

Sonder- und Förderpreis

Jana Reiter (13) aus Mettmann engagiert sich für den Klimaschutz. 2017 nahm sie mit ihrer Klasse in Berlin einen Preis des BUND KlasseKlima Wettbewerbs entgegen und drehte mit der „Deutschen Welle“ einen kurzen TV-Beitrag in der Senderehe „kids4klimate“. Ihr größtes Engagement aber gilt Plant-for-the-Planet. Mit Gründung eines Clubs an ihrer Schule in Mettmann möchte sie diese Kinder- und Jugendorganisation lokal aber auch global unterstützen.

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2016 wurde sie durch den Kauf einer fairtrade Schokolade von Plant-for-the-Planet auf eine Akademie dieser Organisation in ihrer Nähe aufmerksam und ließ sich dort als Botschafterin für Klimagerechtigkeit ausbilden. Das Thema ließ sie nicht mehr los. Jana ist es wichtig, dass sich Kinder für ihre Zukunft einsetzen, gegen die Klimakrise kämpfen und den Erwachsenen ihre Zukunft nicht alleine überlassen. Jana möchte selbst etwas beitragen, z.B. Bäume pflanzen und andere Kinder motivieren sich auch für das Klima zu engagieren.

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Um die fairtrade Schokolade bekannter zu machen und damit auch die Umwelt zu schützen, war sie für Plant-for-the-Planet als Botschafterin in Schulen unterwegs und vertrat die Organisation auch auf großen Nahrungsmittel-Messen in Köln und Düsseldorf. Neben diesen Aktionen engagiert sie sich als Vorstand in dem von ihr aufgebauten Club in Mettmann und organisiert und leitet monatliche Clubtreffen, Schokoladenverkostungen, Vorträge, Kleidertauschpartys und vieles mehr.

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Mit einer Baumpflanz-Aktion ihres Clubs möchte Jana eine weitere Akademie in Mettmann organisieren und so zusätzlich 60-80 Kinder und Jugendliche zu Botschaftern für Klimagerechtigkeit ausbilden.

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Jana engagiert sich für den Klimaschutz und möchte anderen Kindern ein Vorbild sein. Bereits im Alter von 13 Jahren ist ihr bewusst, dass auch Kinder etwas bewirken und Verantwortung tragen können.

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http://www.instagram.com/climateambassador_jana

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Majana Kabisch (13)

Sonderpreis für Kinder

Nachdem Majana Kabisch (13) aus Bottrop mit 8 Jahren an aggressivem Hautkrebs erkrankte, wollte Sie sich für Menschen engagieren, denen es noch schlechter ging als ihr. Sie entschloss sich dazu in ein Seniorenheim zu gehen, um dort mit den Menschen zu spielen und ihnen mit selbst genähten Dingen eine kleine Freude zu bereiten. Inzwischen hat sich Majana ein Netzwerk aus Stoffspendern aufgebaut und kann dadurch regelmäßig zu Ostern und Weihnachten Geschenke für alle 70 Bewohner des AWO-Heims in Bottrop-Fuhlenbrock nähen. Außerdem verkauft sie ihre Arbeiten auf dem Weihnachtsmarkt um mit den Erlösen letzte Herzenswünsche der alten Heimbewohner zu ermöglichen, wie z.B. Ausflüge oder kurze Reisen.

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Majana besucht das Seniorenheim mindestens einmal wöchentlich und näht in jeder freien Minute zu Hause an neuen Geschenken. Die kleinen Geschenke sind für die Menschen sehr wichtig. Sie halten sie in Ehren und hüten sie.

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Majana hat im Kampf gegen ihr eigenes Los erkannt, dass es Menschen gibt, denen es schlechter geht als ihr, und dass Helfen nicht nur andere, sondern auch einen selbst glücklich macht. Dabei hat sie sich ganz entgegen ihrer eigenen Altersgruppe auf Menschen eingelassen, denen nicht mehr viel Zeit zu leben bleibt und die manches Mal in einer trostlosen Lage sind. Wenigstens die Zeit, die den alten Heimbewohnern bleibt, möchte sie bunt und lebenswert gestalten.

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Gern würde sie mal einen Demenzclown engagieren und ein Demenzbaby mitfinanzieren. Diese Puppe reagiert wie ein Baby, und es ist erwiesen, dass sie bei Demenzkranken letzte Ressourcen aktivieren kann. Mit dem Preisgeld könnte sie diesen Wunsch erfüllen.

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https://youtu.be/y9WF_CI7BaA

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